Nepal – Indien
05.
Juli 2008Ich bin gerade voll in der Ayurvedaausbildung
versunken und gebe jeden Tag einige Behandlungen. Heute Vormittag
alleine haben wir 4 Behandlungen gegeben und wir sind inzwischen ein
gutes Team und geben gute vier Haendige Massagen und
Behandlungen…..Wir haben die letzten Tage 6.30 mit unserer ersten
Behandlung begonnen und bis abens 19.00 war immer Aktion angesagt.
Mann laesst mich hier gerade nur schweren Herzens gehen. Und die
vielen Bitten, meinen Flug doch zu verschieben habe ich alle
abgelehnt. Prem Kumar wuerde mich sehr gerne noch einige Zeit
ausbilden.
Auch unser Stammkunde ist schon ganz traurig.
Wir
haben schon Plaene geschmiedet, dass Prem Kumar nach Deutschland
kommt und dort Behanlungen gibt oder Interessierte ausbildet…. Die
andere Variante – eine Gruppe von Leuten fliegt hier her ..Also, wer
Intersse hat, kann sich bei mir melden.
Wir feiern hier heute
Abend in bischen meinen Abschied und einige Freunde wollen mich
morgen nach Chennai begleiten und unterwegs noch was anschauen….
dann fahre ich mit dem Zug nach Dehli und am Dienstag abend fliege
ich dann……ich freue mich aber auch schon auf Deutschland und
Euch!
Also, bis bald
26.Juni
2008 – Auroville
Jetzt geht es mit der Ayurvedaausvildung weiter.
Ich werde ja einzeln unterrichtet und meine “Lernobjekte” extra
eingeladen. Dazu kommt dann jeden Tag zwei mal eine Stunde Theorie.
Es macht mir grossen Spass und ich bin hoch motiviert. Irgendwie
spricht mir da vieles aus dem Herzen. Mein Lehrer Prem Kumar ”
braut” auch selber mit Kraetern die Medizien zusammen. Das ist
schon grosse klasse und das Warten der letzten Tage hat sich gelohnt.
Die groessten Lernlektionen gibt es wie so oft zwischendurch und in
den “kleinen Nebensaetzen”. Auf jeden Fall koennt ihr Euch in
Dresden schon auf Ayurvedabehandlungen freuen.
24.Juni
2008 – Auroville
Auroville beschenkt mich eher mit Inspiration
fuer Architekur, wie mit Massage und Ayurvedaausbildung. Dort gehts
gerade nicht so recht forwaerts, weil ein persoenlicher Todesfall in
der Familie meines Lehres alles Anders sein laesst, wie geplant….so
plane ich weiter an verschiedenen Architekturprojekten.
Es
wird meinen ersten Reisebericht ueber Auroville am 12. Juli 2008 auf
der Kulturmuehle bei Weimar geben. Natuerlich werde ich auch in
Dresden noch Reiseberichterstattung abhalten. Am Samstag den 2.
August 20.00 wird es in der Galerie Gaia eine Ausstellung mit meinen
Reisefotografien geben – “Unterwegs zwischen Aegypten und
Indien”.
Ich lade Euch schon mal alle ganz herzlich ein….auch
alle die Webblogleser, die ich noch nicht persoenlich kenne. Auch
Freunde und Bekannte sind herzlich willkommen…ich freue mich auf
Euch!
14.
Juni 2008- AurovilleDie grosse Frage, ob ich im Sommer
nach Deutschland komme ist nun entschieden. Die Galerie ruft mich
zurueck und so werde ich ab 8. Juli wieder in Deutschland sein.
Inwischen weiss ich, es ist hier so schoen wie da und so freue ich
mich wieder in die” echte ” Heimat zu kommen.
Wer Wuensche hat
fuer die Zeit ab Juli, die ich eventuell erfuellen kann, lasst es
mich wissen……
Indien ist mir inzwischen so sehr vertrtaut,
dass ich manchmal selbst ganz verwundert bin. Ich lerne, dass der
Neembaum das “Wunderheilmittel ” Nr.1 in Indien ist und ich habe
so einen Baum gleich auf meinem Grundstueck im Youthcamp stehen,
sodass ich mich satt essen kann. Ich muss ja immer alles auch selbst
ausprobieren.
Im Eath Institut ist der Erweiterungsbau des Bueros
in dem Monat meiner Abwesenheit gewachsen und ich bin ueberrascht,
wie schnell das alles geht.
Auch das Team von dem
Indischenpavillion in Shanghai ist ganz gluecklich, dass ich wieder
da bin und man freut sich ueber meine frischen konstruktiven
Gedanken.
8.
Juni 2008 – AurovilleIch bin nach 50 Stunden Zugfahrt nun
wieder in Auroville und beginne eine Ayurveda-Ausbildung fuer einen
Monat. Ich habe mich schweren Herzens von Nepal getrennt und von all
den lieben Freunden dort. Nepal ist bisher das Land was mir am besten
gefaellt. Obwohl ich zugeben muss, mir gefaellt es fast ueberall gut.
Es hat alles so seine Besonderheiten. Was aber ueberall ist, ich
werde immer herzlich Begruesst und immer begleiten mich Freunde zum
Zug, Bus oder Flieger und das nach oft nur einer kurzen Zeit meines
Aufenhaltes und immer sind auch Freunde traurig wenn ich gehe und
immer wieder muss ich mich fragen lassen, was willst Du den in
Indien? Das war in Aegypten schon so, dass war in Thailand so und in
Nepal fragt mich das selbst der Grenzbeamte…Wir geben Dir ein Visum
fuer 2 Monate und warum willst Du schon wieder nach Indien?
Doch
ich weis immer sehr genau, wo und warum ich da hin will, wo ich hin
reise. Ich werde sehen, ob mich mein Weg bald wieder nach Nepal
fuehrt. Die Menschen dort sind wirklich einmalig.
In Indien ist es
wie nach Hause kommen. Alles ist schon selbsversaendlich und
vertraut. Selbst der Dreck auf der Strasse und der dazugehoerige
gestank juckt mich nur noch wenig. In Auroville ist auch grosse
Freude ueber meine Ankunft. Ich bekomme wieder mein gewohntes Zimmer
Nr.4 im Youth Camp. Da bin ich zu Hause. Das ist echt schon “mein”
kleines Reich.
1. Juni 2008 -KathmanduDer Abschied von Pokhera ist schon wieder einige Tage her und ich habe meine franzsoesischen Freunde am Busbahnhof wieder getroffen…wieder mit einem grossen Hallo im Chor. Das sind mit die schoensten Momente auf Reisen, wenn mann sich spontan wieder trifft……Seit 2 Tagen bin ich nun in Kathmandu hauptsaechlich, weil ich wieder einmal auf ein Zugticket warte zuruck nach Indien. Das dauert 1 Woche. Nun ja so ist dass, wenn ich das alles selbst organisiere und nicht so viel plane….Aber Kathmandu ist auch schoen, wobei ich merke, dass mir die Natur und die Berge und die Menschen dort im Himmalaya besser gefallen haben. Ich mag die Hektik und den Geruch der Grossstadte nicht allzu sehr und da ist Kathmandu eine der schoensten grossen Staedte, die ich besucht habe. Die vielen Tempel sind eine Pracht und ich nehme mir Zeit auch den buddistischen Moenchen bei ihren Gebeten zuzuschauen und sie sind sehr zuvorkommend zu mir……Heute habe ich Baktapur besucht. Das ist nur 13 km von Kathmandu und eine herrliche alte Stadt mit sehr vielen Holzschnitzerein an den Tempeln. Ein Weltkulturerbe. Die ganze Stadt ist sehr, sehr schoen und gemuetlich…
>Menschen
unterwegs
> Der Gipfel auf 5.416m
>Die
Party am Abend nach dem Gipfel
> Meine Franzsoesischen
Wegbegleiter und Freunde
>
Die Annapurnaberge
> Der Buddha in der Gompa bei Muktinath
29.
Mai 2008 PokheraIch bin zurueck von der Annapurna Runde
und es war wunder wunder schoen. Ich habe das Gefuehl, als waere ich
wirklich in eine andere Welt eingetaucht. Die Menschen am Wegesrand
beeindrucken mich immer wieder sehr in ihre eifnachen
selbstverstaendlichen Art zu leben. Nirgens habe ich bisher so
gluecklich spielende Kinder getroffen, die wirklich ausgelassen
kichern und glucksen und im Spiel vertieft sind, wie hier. Und auch
die Erwachsenen leben ihr Leben und tuen ihre Dinge der Arbeit. Doch
sie swatzen auch viel, schauen dem Leben zu, haben Zeit und tuen
dennoch ihre Arbeit. Die Berge selbst sind aus Kristall. Ich habe
wunderschoene Kristalle in der Natur bewundert und das hat mich tief
beruehrt. Ich bin bekannt, fuer meine Langsamkeit beim Wandern. Doch
ich traeume mich auch eher durch die Berge, als das ich wandere. Das
erstaunliche, ich bin immer wieder genauso schnell in den
Tagesetappen, wie die schnellen Wanderer. Wie das geht weis ich auch
nicht. Und alle anderen sind auch erstaunt. Wie auch immer ich bin in
meinem eigenen Rhytmus gelaufen und das passt dann schon. Ich muss
ebend auch die Kristalle bewundern und die Schmetterlinge und die
Esel, mit den Kindern schwatzen und sie pfluecken mir Walderdbeeren.
Sie sind unbedingt fuer mich und wenn sich unsere Wege trennen sind
sie ein bischen traurig und winken mir nach.
Das Essen vom
Holzfeuerofen ist ein besonderer Genuss. Der Duft von Holzfeuer und
die wohlige Waerme, wenn ich mit in der Kueche am Ofen sitzen darf.
Dafuer fragt mann mich, wo ist der Fuehrer und wo ist der
Gepaecktraeger? Only one? Das sorgt immer wieder fuer Verwunderung.
Doch spaetestens am Ende erfahre ich noch einmal, wie belastend ein
besoffener Wanderfuerhrer sein kann, als mir ein Freud sein leid
klagt ueber die letzen Tage und meint, die groesste Lektion seiner
Annapurnatour ist in Zukunft das Selbstbewusstsein zu haben das
alleine zu schaffen. Noch einmal bin ich dankbar fuer meine
selbstbewusste Wahl.
Doch ueber den Pass treffe ich am Tag zuvor
drei Franzsosen. Die haben 2 Gepaecktraeger und einen Fuehrer. Auch
sie bewundern mich wieder und rufen mir schon bei unserer ersten
Begegnung im Chor nach Martina Martina Jaeh, Jaeh, Jaeh….Ich habe
immer wieder einen guten Draht zu den Menschen und so wuerden sie mir
auch helfen, wenn es am Pass knapp geworden waere. Wie das ist mit
der Luftknappheit, das weis ich jetzt. Selbst wenn mann sich nicht
bewegt ist mann knuelle. Nun gut. Wir sind gluecklich am Pass
angekommen. Die Nacht zufor ist kalt 4 C. Kein warmes Feuer in der
Kueche. So ziehe ich mir alles an was geht und schlafe schlecht wie
fast alle….Ich bin schon 4.30 los, weil ich wusste meine lieben
Freunde sind schneller. Am Ende hats genau gepasst. Wir treffen uns
am Pass. Auch Lisa aus Australien vom ersten Tag ist da. Nun kommt
leider ein kleiner Schock. In der Nacht ist eine Frau auf dem Pass an
der Hoehenkrankheit gestorben. Wir waren die ersten an diesem Morgen
dort oben. Es beruehrt mich sehr. Die Freude ist getruebt und die
Pferde werden geholt und die Polizei muss benachrichtigt werden…..Der
Abstig nach Muktinath ist fuer mich fast anstrengender wie der
Aufstieg. Aber trotzdem schoen. Eine Schneelawine rollt tosend ins
Tal. Wir blicken alle ganz gebannt. Die Sonne scheint wir sind alle
froh und am Abend wird gefeiert………
15. Mai
PohkeraDie letzten 3 Tage waren traumhaft schoen und ich
mag die Menschen hier echt sehr. Ich kann mit dennen schnell lachen
und Spass haben. Das Beste war wieder mal eine Hode Schulkinder, die
den gleichen Weg hatten wie ich 1 Stunde bis zur Schule. Da wurde in
Englisch auf mich eingequatscht und jeder wollte an meine Haende.
Schade
dass ich nur zwei habe, die haben sich immer gestritten…Na ja und
Geld und Sweets wollen sie natuerlich alle haben.
Die Berge sind
so wunderschoen. Einfach toll. Ansonsten gibt es jede Menge Herbergen
und Verkaufsstaende und Doerfer am Wegesrand. Es ist nicht gerade
Hochsaison, obwohl die Einheimischen sagen, es ist eine gute Zeit,
weil es lange hell ist und warm, so gibt es kein Schnee und
Kaelteproblem. Das Einzige, es regnet halt ca. 2 Stunden am Tag.
Naja, das ist nicht so schlimm. Die Natur tut mir echt gut.
11.
Mai 2008 NEPAL Pokhera
Nach 2 Tagen und 2 Naechten im 2. Klasse
sleeper ( Schlafwagen) durch Indien bin ich nun endlich in Nepal
angekommen. Hier finde ich das Klima viel angenehmer, es ist sonnig
und nicht mehr so heiss. Allerdings regnet es ab 16.00. Die Fahrt im
Indischen Zug ist eigentlich nicht so schlimm, aber irgendwie bringen
es die Inder immer wieder fertig, da wo 6 Leute schlafen und sitzen
koennen 10 Leuten ein gueltiges reserviertes Ticket zu verkaufen…und
das bringt dann die Probleme mit sich, dass mann sich die ohnehin
schmal bemessenen Liegeflaechen auch noch teilen muss des Nachts.
Aber irgendwie managen das die Inder mit Gelassenheit und
Koperationsbereitschaft. Langsam bewege ich mich wieder mehr in die
Regionen, wo nicht mehr so viel Englisch gesorochen wird und ich mich
mit Haenden und Fuessen und Gesichtsausdruck verstaendlich machen
muss.
Mein Zug hatte glatt mal 6 Stunden Verspaetung. Da ich aber
e kein weiteres Ticket hatte war mir das auch egal, ich habe ein
Hotel gesucht und gut geschlafen, bevor es dann weiter ging nach
Pokhera….mit dem Bus bis zur Nepalesischen Grenze und mit dem
naechsten Bus weiter. Die Grenze zu Nepal ist auch ein Witz. Die
Leute, die mir mein Visum ausstellen laufen rum wie normale Buerger.
Die sehen nicht aus wie Grenzbeamte und ich bin erst mal
verunsichert, wem ich denn jetzt meine 30 Dollar uerberreiche. Ich
scheine auch die einzige zu sein, die da am Tisch am Wegesrand den
Schriebs fuers Visa ausfuellt. An das Passfoto haben wir Gott sei
Dank rechtzeitig gedacht. Na gut, ich bekomme mein Visa und werden
dann sogar begruesst mit “Willkommen in Nepal…..” Es wird mir
sofort die Weiterfahrt organisiert und auch ein Hotel angeoboten. Da
ich schon weiss, dass ich erst 21.00 ankomme, nehme ich das Angebot
sogar an, auch wenn ich weiss, ich zahle viel zu viel. Dafuer werde
ich am Bus abgeholt und ins Hotel gefahren. Manchmal mag ich diese
Form von Luxus. Die Fahr von der Grenze nach Pokhara war wie
beschrieben holperig und schunkelig und kurvig und so weiter…..Doch
jetzt bin ich da und kann direkt auf den Annapurna blicken von meinem
Hotel aus. Ich brauche noch einen Tag zur Vorbereitung, denn ich muss
ein Permit kaufen fuer die Bergtour und vielleicht noch Mitreisende
finden? Zum Fruehstueck habe ich einem Nepali, der nach Deutschland
will bei seinen Deutschhausaufgaben geholfen und er war gaz
gluecklich dabei.